>>>Harold Evans ist der englische >>>Wolf Schneider. Unermüdlich wie dieser für die deutsche Sprache setzt er sich für die englische Sprache ein. Hauptfrage: Wie mache ich mich am besten verständlich?
Interessant ist eine weitere Parallele zwischen den beiden: der Journalismus. Evans arbeitete beim Manchester Evening und wurde gedrillt, auf Zeile zu schreiben. Das vergisst man nicht. Mir ging es genauso. Mein Ressortleiter im Feuilleton des Wiesbadener Kurier wollte 50 Zeilen geschrieben haben. Und zwar exakt 50 Zeilen. Nicht 49, nicht 51: 50. Ich brauchte drei Anläufe, bis ich so weit war. Aber man lernt das fürs Leben.
Heute, so hört man, werden Journalisten gern auf Twitter gejagt, um Überschriften zu lernen. 140 Zeichen inkl. Leerzeichen. Problem ist, dass sie dann manchmal natürlich ohne Leerzeichen schreiben und Wortungeheuer hervorbringen. Deswegen mag Evans auch Twitter nicht so. Allerdings ließ er sich dann doch begeistern …
Mehr über Harold Evans im unvergleichlichen >>>The New Yorker. Anything that goes wrong will always be wordier than anything that goes right!